Öksfjord 2012

  

Petri Heil vom Oksfjord,

 

Anreise

 

Es ist wieder so weit, wir sind in Nord-Norwegen.

 

Die Reise in Odins Reich bestritten wir dieses Jahr leider nur zu viert, da die anderen aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten und auch das Transportmittel hat sich in diesem Jahr geändert, wir sind vom VW Crafter auf eine Boeing 737 – 800 umgestiegen.

 

Unsere Reise begann in Berlin, von da aus brachte uns die Norwegian Airline nach Oslo.

Nach einem 7-stündigen Aufenthalt in Oslo mit einem leckeren Burger-Menü  ging es dann endlich am Abend weiter. Nach einem ruhigen Flug und einer durchaus spannenden Landung sind wir ca. 22.00 Uhr in Alta gelandet.

Nun waren wir unserem ersehnten Ziel schon sehr nahe, nach einer nur zwei stündigen Fahrt mit dem Shuttle Service erreichten wir unser tatsächliches Ziel, Oksfjord.

 

Nachdem uns der Vermieter unsere Unterkunft und die Boote gezeigt hatte, bekamen wir noch eine kurze Einweisung wie wir uns mit den Booten verhalten sollten.

 

Bei einem gemeinsamen Bier, ließen wir den stressigen Tag ausklingen und freuten uns schon auf den morgigen.

 

 

1.Tag

 

Unser erster Angeltag begann mit einem ordentlichen Frühstück das uns Herbi heute bereitete. Nachdem wir alle fertig waren und einem kurzen Gedankenaustausch sollte es auch schon losgehen zu einem ersten Probefischen.

Da wir unsere alten Plätze aus dem Vorjahr noch kannten gab es auch nur ein Ziel.

Der erste Eindruck war nicht schlecht. Es war alles dabei - Dorsch, Schellfisch, Rotbarsch, Steinbeißer und Köhler Zwar waren alle von der mittleren Marke aber das sollte ok sein. Was noch fehlt in meiner Aufzählung, das findet Ihr aber sicher selbst raus.

 

Jetzt gibt es Mittagessen, bis dann!

 

Am Abend starteten wir zu einem 2.Trip, der auch ziemlich erfolgreich war.

Es konnten einige gute Dorsche gelandet werden die fast alle wieder weiter schwimmen durften.

Dem Butt allerdings müssen wir weiter nachstellen.

 

2.Tag

 

Nach dem Frühstück, ging es gleich los…. voller Vorfreude sollte es losgehen, der Tag sollte sich als ziemlich gut erweisen.

Nach einigem Probieren, fanden wir die richtige Stelle für unsere Butt Jagd.

Sonne und Herbi suchten sich eine Stelle in einer der vielen Buchten, was sich als erfolgreich erweisen sollte, Sonne konnte einen der größeren Dorsche landen. (108cm)

 

An unserer Stelle passierte lange gar nichts….

 

Doch dann bog sich die Rute zu einem kleinen Kreis und der Drill für Thomas begann, nach guten 15 Minuten konnte er dann den ersten Butt dieses Trips landen.

Nach einigen Fotos durfte der leider untermassige Butt (73cm) weiter Schwimmen, kurz nach dem Thomas weiter machen wollte, begann an meiner Rute ein ähnliches Spiel, nach einem relativ kurzen Drill und Fotos durfte er auch zurück ins kühle Nass.

 

Wir verlegten danach in die Unterkunft und erholten uns dort von dem 1.Turn.

Am Abend ging es noch einmal los zur großen Jagd.

Tagsüber waren die Fische wohl noch in Beißlaune und am Abend wohl zu faul.

Lange passierte nichts, doch dann bog sich die Rute von mir zu einem Halbkreis, so was hatte ich noch nie erlebt.

Vermutlich war es der lang ersehnte große Butt, doch leider war nach einem kurzen sehr harten Drill das Spektakel vorbei. Die Schnur Riss und der Butt verschwand in der Tiefe. Man muss noch Anmerken das ich mit UL gefischt habe.

Trotzdem eines der tollsten Erlebnisse welche es im Angelsport gibt.

Natürlich angespornt durch den Adrenalinkick, versuchten wir in unserer Bucht weiter auf den kapitalen Butt zu fischen.

Thomas empfahl mir dazu eine selbstgebaute Naturködermontage, die er dann auch im Handumdrehen zusammen zauberte.

Nach dem einige Zeit vergangen war, bekam ich diesmal auf meine schwere Naturköderrute einen starken Biss, nach kurzem Drill verlor ich den Fisch erneut.

Der montierte Köhler war nur noch in Fetzen vorhanden, besser gesagt es hing nur noch der Schädel am Vorfach.

Eins war klar, der Butt war da und wollte Fressen.

Trotz weiterer Versuche brachen wir dann nach endloser Zeit diesen Trip ab und verlegten wieder in die Unterkunft.

 

3.Tag

 

Heute Morgen ging es 10.30 Uhr bei Windstärke 5 und 12° C los.

Wir versuchten es erneut an unserer ausgesuchten Bucht für den Butt, die Fahrt sollte sich allerdings als sehr feucht heraus stellen. Bei sehr ordentlichen Wellen und Dünung ging sprichwörtliche die Post ab.

In der Bucht angekommen, versuchte es Thomas erstmal mit schwerem Pilkgerät was der starken Drift geschuldet war und ich nutzte erneut das Naturködervorfach.

Nach unzähligen Driften und feuchten Anfahrtsmanövern auf verschiedene Plateaus stellten wir für heute das Angel wegen dem schlechten Wetter ein. Unsere Chance kommt abends meinte Sonne.

Was wir nicht wußten, es sollte sich bewahrheiten.

 

 

ABENDS

 

Gegen 17.00 Uhr rief unser Reiseleiter Herbi zum Aufbruch, blies das Halali auf den Butt.

Wir suchten uns eine Stelle (streng geheim J, INFOS gibt es bei Sonne gegen Barzahlung) außerhalb des Fjords. Nachdem Thomas und ich alles probierten um an den großen Räuber zukommen bekam ich einen Anruf, ob wir schon mal einen Heilbutt gesehen haben oder Interesse haben auch mal einen zu bezwingen. Dann hörte ich das Lachen von Herbi.

Thomas und ich fuhren los um den beiden einen Besuch abzustatten und uns den vormittags angesagten Butt anzusehen. Am Boot angekommen waren die beiden schwer beschäftigt, den Butt zu vermessen, zu wiegen und für die Angelfreunde festzuhalten.

...Ergebnis 119cm, 40 Pfund.

Die Freude war groß und mehr war dann heute auch nicht mehr drin.

 

Thomas fing noch einen ordentlichen Köhler und ich einen Dorsch.

Mehr ist dann zu diesem Tag wohl nicht mehr zu sagen.

 

Punkt, gute Nacht, liebe Grüße nach Hause und bis Morgen.

 

 

4./5. Tag

 

Hier fasse ich mal die beiden Tage zusammen, da sie relativ gleich waren.

Wir versuchten unser Glück an verschiedenen Stellen die wir bei diesem Trip schon öfter angefahren haben. Sonne und Herbi versuchten es wie immer mit Gummi auf die kapitalen Räuber. Was auch gut gelang - Dorsch in allen Größen und Farben ;-)!

Wir versuchten es auf unserem Boot mit Naturköder und Pilker, was uns einiges an Fisch bracht.

Der beste Fang, in diesen Tagen konnte Herbi mit seinen 2 Rotbarschen landen, 9 und 7 Pfund schwer.

Viel kann man dann zu diesen Tagen auch nicht mehr sagen…

 

6.Tag

 

Da war er nun unser letzter Angeltag.

Nach dem Frühstück ging es zur 10. Ausfahrt der Tour 2012 raus. Wir fuhren noch ein letztes Mal in unsere ,,Heilbutt-Bucht``, da wir die Hoffnung nicht aufgegeben haben, Opa Butt zu erwischen. Leider war das Glück auch diesmal nicht auf unserer Seite. Ausser den üblichen Dorschen und Seelachsen fingen wir nichts Großartiges.

Herbi und Sonne hatten dagegen ihren Spaß in einem anderen Revier, wo sie mit leichtem Tackle (80gr.-Storms und Twinler) einen großen Dorsch nach dem anderen fingen. Bei der letzten Drift erwischte Sonne sogar noch seinen zweiten Butt von 90cm und geschätzten 18-20 Pfund. Dieser sowie alle anderen Fische des Tages wurden schonend zurück gesetzt.

Am Nachmittag packten wir unsere Sachen, reinigten die Boote und setzten uns zusammen, um die Tour auszuwerten. Schnell wurde klar, dass es wieder ein geiler Trip in Odins Reich war. Hier liegen grenzenlose Freiheit, atemberaubende Natur sowie unendlicher Fischreichtum so dicht beieinander, so dass wir uns nicht gegen das Norge-Virus wehren können und wollen.

 

Wir verabschiedeten uns bei Knut mit dem Versprechen im Juni 2013 zurückzukehren.

 

Bis nächstes Jahr

Euer Miene vom Norway Fishing Team